Der Sachverhalt:
Eine Mandantin ist Inhaberin einer privaten Rentenversicherung bei einem bekannten deutschen Versicherer, nennen wir ihn mal A-Blau.
Bei der Überprüfung des Vertrages kamen Fragen zur Wirtschaftlichkeit auf. Ich forderte also Informationen an.
Die Rückmeldung lautete, dass der Vertrag bei Ablauf etwa 49.000 Euro inklusive Überschüsse ausschüttet, wenn der bisherige Beitrag weiter gezahlt wird und etwa 51.000 Euro, wenn der dynamisierte Beitrag weiter gezahlt wird.
Auf meine Rückfrage, weshalb der Vertrag nur 2.000 Euro mehr ausschüttet, wenn doch durch Dynamisierungen etwa 28.000 Euro mehr Beiträge gezahlt werden, bekam ich heute nach 6 Wochen (!) die Antwort, dass man keine Hochrechnung mit Dynamiken machen könne und deshalb der derzeitige Beitrag zugrunde gelegt wurde.
Ich fragte überrascht nach, weshalb dann – trotz desselben Beitrages – 2.000 Euro mehr herauskommen und bekam die glorreiche Antwort „ja als das kann ich Ihnen auch nicht sagen“…
Wir halten fest – eine Rentenversicherung mit Dynamik bringt ohne Beitragserhöhung nach Münchner Mathematik 2.000 Euro mehr als eine Rentenversicherung ohne Dynamik mit gleichbleibendem Beitrag.
Was ist jetzt eigentlich schlimmer – ein nicht erklärbarer Rechenfehler oder das Unvermögen, die eigenen Verträge mit dynamischen Beiträgen hochrechnen zu können?