Zu dem letzten Fall (ich berichtete am 15.04.) gibt es einen „Schwester-Fall“… Mittlerweile sind 6 Wochen vergangen. Innerhalb dieser Zeit fanden mehrere Telefonate mit den unterschiedlichsten Mitarbeitern des Konzerns statt – alle mit der Quintessenz: „Wir arbeiten daran.“
Worum ging es? Ein Mandant war die ständigen Beitragsanpassungen leid. Er bat darum, in einen für ihn sinnvollen Tarif wechseln zu können. Angeboten wurde ihm ebenso der Wechsel in den Basis-Tarif STN. Dies sei die einzige sinnvolle Alternative gewesen.
Er kam zu mir. Ich nahm den Fall an und bat die DKV darum, zu 55 ausgewählten Krankenversicherungstarifen die Beiträge zu benennen. Nach mehreren Erinnerungen, Telefonaten und Beteuerungen kam dann vor 10 Tagen ein Brief mit sage und schreibe 3 Berechnungen, darunter 2 Tarife, die bereits geschlossen sind. Bei meinem gestrigen Anruf bei der DKV entgegnete mir die Mitarbeiterin Fr. C., dass dies die einzig sinnvollen Tarife wären, also die einzigen die günstiger seien, als der bisherige Tarif des Mandanten. Ungeachtet dessen, dass dies nicht stimmt (die waren teurer!), fragte ich, warum man mir nicht die geforderten Berechnungen mitgeteilt hätte. Ihre Antwort war prägnant: Es ginge den Kunden doch immer nur darum, billiger zu kommen als bisher und deswegen hätte man diese Tarife ausgewählt.
Ich war kurz perplex… dann fragte sie mich: „oder warum will Ihr Mandant diese Berechnungen haben?“
Ich entgegnete Ihr, dass er einen Tarif sucht, der langfristig und nachhaltig kalkuliert ist, damit er nicht jedes Jahr Beitragserhöhungen von 10% oder mehr befürchten muss.
Und Sie schoss ohne nachzudenken: „Zeigen Sie mir doch mal bitte nur eine einzige Gesellschaft auf dem Markt, die das kann.“
In diesem Moment war mir klar, dass dieses Gespräch mich nicht weiter bringt.
Ich bat sie schlussendlich darum, einen Mitarbeiter zu beauftragen, mir sehr sehr kurzfristig die Berechnungen zur Verfügung zu stellen, da ich anderenfalls meinen Mandanten eine Etage tiefer zum Anwalt schicken muss, damit dieser vielleicht über eine Klage an die Berechnungen.
Ich rechne nicht damit, hier noch etwas zu bekommen. Mal schauen, was der Mandant zu dem Vorschlag sagt, die Auskunft einzuklagen…
Anmerkung: ich komm damit klar – mein Schreibtisch hat nur viele Bisswunden 🙂