Mein Mandant glaubte dem Makler und verzichtete auf eine ausführliche Beratung zu möglichen Alternativen. „Ich habe doch gar nicht verstanden, was er darüber erzählt hat. Er sagte was von Lebensversicherung, dass es eine sichere Sache ist und da habe ich ihm vertraut…“
Der Vertrag begann am 01.12.2004 und läuft mittlerweile seit über 7 Jahren. Insgesamt wurden 16.324,92 Euro eingezahlt. Eine aktuelle Vertragsauskunft offenbart zum 29.02.2012 ein Vertragsguthaben von 9.456,60 Euro. Die beste und total sichere Anlageform hat es also innerhalb von 7 Jahren geschafft, einen Verlust von 6.868,32 Euro und damit eine Rendite von -42,1% einzufahren.
Die weitere Analyse des Vertrages ergab:
Abschlusskosten (Provision): ca. 3.800,- Euro sowie übrige Vertragskosten nach Tilgung der Provision: ca. 15% jedes einzelnen Monatsbeitrages.
Fazit: Selbst in 10 Jahren wird der Vertrag voraussichtlich nicht den Break-Even-Point (+/- 0) erreichen. Zum Vertragsende könnte eine effektive Rendite von etwa 3% erreicht werden. Unter Berücksichtigung der Inflation kann man hier bestenfalls von voraussichtlichem Kapitalerhalt sprechen. Wohlgemerkt: bestenfalls!
Die Konsequenz: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende…
Und die Erfahrung, vor der nächsten Unterschrift jemanden zu fragen, der nicht am Abschluss eines Vertrages verdient und deswegen eine ehrliche Aussage zu dem Produkt treffen kann.